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Geschichte

Geschichte

Die Erforschung der Höhle:

Obwohl die Höhle seit Alters her bekannt war, hatte man bis 1893 nur die Vorhöhlen im Eingangsbereich Semriach erforscht. Erst einem italienischen Höhlenforscher und Mitglied der Gesellschaft für Höhlenforschung, Max Brunello, gelang es am 1. April 1894, eine Verbindung zu den tiefer gelegenen Höhlenteilen zu entdecken. Von Peggau aus war die Höhlenerforschung durch die Wasserführung des Schmelzbachs vorerst nicht möglich, erst nach 1913, nachdem man durch einen Entwässerungsstollen den Wasserspiegel um 7 m abgesenkt hatte, war die Höhle auch von Peggau aus zugänglich. Wirklich bekannt wurde die Lurgrotte allerdings erst durch ein Unglück: 7 Höhlenforscher waren am 29. April 1894 trotz starker Regenfälle in die Lurgrotte eingestiegen und wurden durch das ansteigende Wasser für 9 Tage in der Höhle eingeschlossen. Erst durch eine aufwendige Rettungsaktion mit über 1000 Helfern, Bergknappen, einem Taucher aus Triest und 7000 (!) Schaulustigen, konnten die Eingeschlossenen letztendlich lebend geborgen werden.

Die Erschließung der Höhle:

Die Lurgrotte kann von beiden Seiten, d. h. von Peggau und von Semriach aus mittels Führungen besucht werden, wobei die beiden Eingänge geschäftlich getrennt geführt werden.
Am 13. Februar 1935 wurde die Lurgrotte das erste Mal von Höhlenforschern komplett durchquert, für die ca. 6 km Wegstrecke brauchte man 17 Stunden. Ab 1963 konnte die Höhle auf befestigten Weganlagen, an deren Bau man 20 Jahre gearbeitet hatte, in 3 – 4 Stunden mittels geführter Gruppen durchquert werden. Die Weganlagen wurden 1975 durch ein Jahrhundert-Hochwasser, das Wassermassen von über 10.000 Liter pro Sekunde mit sich führte, zerstört. Seit damals sind Führungen durch die gesamte Lurgrotte nicht mehr möglich und werden auch nicht angeboten.

Entstehung der Höhle:

Durch die Auffaltung der Gebirge bildeten sich im Kalkgestein Spalten, Risse und Hohlräume in die das Oberflächenwasser eindringen und sich, der Schwerkraft gehorchend, einen Weg durch den Felsen bahnen konnte. Dem Weg des geringsten Widerstandes folgend suchte es sich einen gewundenen und oft sogar zick-zack verlaufenden Weg. Erst durch mitgeführtes Geschiebe (Sand, Gestein und Geröll) wurde die lösende Wirkung des Wassers so weit verstärkt, dass die unterirdischen Wasserläufe erweitert wurden, wodurch ein labyrinthartig verzweigtes Höhlensystem entstand. In Österreich gibt es ca. 10.000 Höhlen, allein 4.500 davon in der Steiermark. Für Besucher geöffnet sind allerdings nur 30 Schauhöhlen.

Entstehung der Tropfsteine:

Oberflächenwasser dringt durch Ritze und Spalten in den Felsen ein und löst aus dem Kalkgestein winzige Kalkpartikel. An der Höhlendecke tritt der Wassertropfen aus und beginnt, sobald die Schwerkraft größer wird als das Haltevermögen abzutropfen, wobei sich die Kalkteilchen an der Decke und am Boden ablagern und dabei Stalagtiten bzw. Stalagmiten bilden.

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